Dienstag, 1. Oktober 2013

Ambon / Sorong (20.9. - 22.9.13) Drecksloch & Übergepäck

Auf dem grossen Pelni Schiff von Banda Neira nach Ambon herrschte gute Stimmung bei uns Reisenden aus allen Ländern. Eine angenehme Brise wehte auf dem Deck. Da darf ein kühles Bier nicht fehlen zumal Joris doch auch noch seinen Geburtstag gebührend feiern wollte. Leider konnten wir trotz sehr intensiven Bemühungen auf dem ganzen Schiff (und dieses ist wirklich riesig) kein einziges Bier auftreiben. In der Not tranken wir ein Bintang Zero, das wie Apfelsaft schmeckte.

Mit Renee und Joris wollten wir ursprünglich einige Tag auf den Kei Islands verbringen. Da die Flüge für die nächsten Tage jedoch komplett ausgebucht waren, musste ein anderes Reiseziel her. Raja Ampat! Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen, war ja klar. Raja Ampat in Papua gilt als das Paradies auf Erden vor allem für Taucher und Schnorchler. Natürlich begeistert nicht nur die Unterwasserwelt in dem Archipel, sondern auch die faszinierende Natur. Inseln mit verlassenen Traumstränden, das klarste Wasser, seltene Tierarten warten auf uns.
Ein Traum geht in Erfüllung. RAJA AMPAT, WOOOOHOOOOOOOOO...

Doch immer langsam mit den jungen Pferden, wir befinden uns immer noch auf dem Pelni Schiff, das schliesslich um Mitternacht den Hafen von Ambon erreichte. Mit den anderen x-tausend Passagieren verliessen wir das Schiff über drei Ausgänge, wo eine Art Hühnerleiter nach unten führte. Natürlich warteten wieder eine Horde Mofa- und Taxifahrer auf die ankommenden Gäste. Zu völlig abartigen Preisen wollten uns die Gauner zu unserem Hotel bringen. Nichts neues in Indonesien dachten wir. Joris steuerte ein Billighotel an. Doch nur 10 Minuten nach dem Check-in verliessen wir die Bruchbude wieder. In beiden Zimmern stank es zum Himmel, die Betten waren nicht gerade sauber und die Klimaanlage funktionierte auch nicht richtig.
Das Citi-Hub Hotel entsprach schon eher unseren Vorstellungen, auch wenn der Check-in Prozess zur wahren Geduldsprobe wurde - vor allem zu so später Stunde. Die beiden Angestellten waren hoffnungslos überfordert und die Ungeduld Michael's machte es für sie auch nicht unbedingt einfacher. Dafür sanken wir nachher in ein schönes Bett in einem modernen und sauberen Zimmer.

Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den Weg zum nächsten Reisebüro. Die Flüge nach Sorong und für uns anschliessend zurück nach Jakarta mussten noch gebucht werden. Zudem wurden wir von unserem lieben Freund Kobi, der ebenfalls bereits seine nächste Reise nach Raja Ampat plant, vorgewarnt. Das Frühstück soll in den Homestays dort ein regelrechtes Desaster sein. Zudem gibt's kein Bier geschweige denn sonst was zum Anstossen. So kauften wir eine ordentliche Ladung Whisky und Rum zum Muslim-Preis.
Nachdem auch die beiden Holländer den wichtigen Proviant ergattert hatten, machten wir uns auf zum Flughafen in Ambon.
Natürlich verlief auch der Check-in hier nicht ohne Diskussionen. Unser Flug wurde von Wings-Air durchgeführt, die zur Lion Air Gruppe gehört. Neben dem Check-in Schalter zeigte ein grosses Werbeplakat in riesengrossen Lettern, dass das Freigepäck von 15kg auf 20kg erhöht wurde (und zwar für die ganze Lion Air Gruppe). Dass man uns für unser Gepäck, das je bei knapp 20kg lag nun Gebühren auferlegen wollte, stand im starken Kontrast zu der übergrossen Werbung. Die rund 14 Angestellten hinter unserem Check-in Desk staunten nicht schlecht, als Michael ihnen überdeutlich zu erklären versuchte, dass die Wings Air ebenfalls zur Lion Air Gruppe gehörte und somit die Gepäckrestriktionen auch für die Wings Air gelten würde. Sogar eine Zeichnung mit Organigramm der Gruppe wurde angefertigt. Die Angestellten rafften aber wirklich gar nichts. So packten wir einige Kilos aus und führten nun acht Handgepäck mit uns zu viert, wobei einige davon wirklich grosse Dimensionen hatte. So vermieden wir aber jegliche Gebühren, das gleiche Gepäck flog nun in der Kabine anstatt im Bauch der Maschine zum Nulltarif mit. Das Werbeplakat versorgte Michael in der hintersten Ecke der Check in Halle, da es irreführend ist. Natürlich lachte sich vor allem Joris während des Theaters einen ab.

 
Grosse Diskussion wegen dem Freigepäck...


...scheint eigentlich klar geregelt sein. Das Promoplakat sagt ganz klar 20kg...wieso die das am Schalter nicht begreifen wollten ist ein Rätsel.

Der Flug verlief abgesehen von einigen kleineren Turbulenzen problemlos. Joris kam aber ein bisschen ins Schwitzen. Für die Fähre nach Waisai reichte es am gleichen Tag leider nicht mehr, also
mussten wir in Sorong noch ein Hotel organisieren, was sich als nicht ganz einfache Aufgabe herausstellte, denn die Anzahl an Dreckslöchern ist unüberschaubar gross. Im Citra Hotel wollten Joris und Michael ein Zimmer anschauen. Leider waren nur noch die teuren Zimmer verfügbar für etwa 30$ / Nacht. Das Bad war so dreckig, als wäre es seit Erstellung noch nie geputzt worden. Sofort verliessen wir diesen Saustall. Im City View fanden wir ein modernes sauberes Hotel mit guter Lage.
Sorong selbst ist eine typische indonesische Stadt: viel Lärm, Dreck, hier muss man wirklich nicht bleiben

Abends verköstigten wir uns in einem lokalen Fischrestaurant. Feiner Fisch vom Grill, Gemüse und dem obligaten Nasi Putih (weisser Reis). Natürlich fanden wir auch einen Laden mit kaltem Bier, der wohl den Umsatz des Lebens machte.


In Sorong im feinen Fischrestaurant. Trotz der einfachen Küche wurde hier feinster Fisch aufgetischt


...Fisch macht durstig... 


Renee liebt Fisch

Am nächsten Tag galt es noch in einem Supermarkt Frühstück und Früchte und sonstige Verpflegung für fünf Tage einzukaufen. Mit Corn Flakes und UHT Milch fällten wir eine goldrichtie Entscheidung. Mit zwei grossen Kartonksiten verliessen wir vier den Laden und waren gewappnet für die kulinarischen Herausforderungen in Raja Ampat.


Foto geschossen im Supermarkt in Sorong. Das Geld aus der Kasse wir einfach mitten im Laden gezählt

Um zwei Uhr Nachmittags legte die moderne Fähre ab und wir erreichten Waisai gegen vier Uhr am Nachmittag. Von den Einheimischen wurden wir freundlich empfangen und begrüsst: Welcome to Papua, Smoking, Drinking, Marihuana...

Das kann ja heiter werden...

 
Fähre von Sorong nach Waisai. Ausser Joris sind alle eingenickt.






endlich in Waisai...das Tor zu Raja Ampat



am Warten auf unser Boot zu unserem Homestay. Die Warterei überbrückten wir ganz spontan mit Cuba Libre.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Very nice ! Looking forward to the rest!

Renée en Joris