Die Fahrt ins Zentrum von Taipei war fast ein wenig schockierend, da
sich die Bilder vor unseren Augen so rein gar nicht mit unseren Erwartungen
deckten. An uns zogen alte, unglaublich hässliche Gebäude vorbei. Das Stadtbild
von Taipei ist nicht gerade eine Pracht, es sei denn vielleicht der eine
Quadratkilometer gerade im Zentrum, wo der Taipei 101 und die teuren Einkaufsmalls stehen. Ansonsten verunstalten architektonische Fehlleistungen par excellence die Landschaft. Ob sich da der chinesische Einfluss bemerkbar macht, fragten wir uns des Öfteren.
Taipeh trumpft aber mit vielen Velowegen auf und mit einem weiten Netz an Mietvelos. Nicht schlecht für eine Stadt mit beinahe 3 Millionen Einwohnern.
Unser Zimmer für vier Nächte lag strategisch günstig in
der Nähe einer MRT Station. Die Adresse war nicht ganz leicht zu finden und als
wir vor dem vermeintlich richtigen Gebäuden standen, wollten wir nicht
unbedingt wahrhaben, dass wir hier wirklich richtig waren. Ein alter schäbiger
Klotz von aussen. Glücklicherweise entsprach das Zimmer aber genau den Fotos.
Hell, modern, sauber.
Unsere Bleibe von aussen. Wir waren im 6. Stock untergebracht.
Strassenbild. Hochbahn.
schnell und effizient sowie günstig
Drehkreux Fuxing-Station
Wir stürzten uns sofort ins Getümmel und liessen uns von
der Hochbahn in Richtung Zentrum bringen. Gott sei Dank ist hier wieder alles
billig, war unser erster Gedanke, nach dem Lösen der Tickets.
Wir spazierten ein bisschen hier und ein bisschen dort
und bestaunten den sagenhaften Taipei 101 mit seinen kometenhaften 503 Metern
Höhe. So ganz will dieser Turm aber nicht zu den übrigen Stadtteilen passen.
Menschenmassen.Rolltreppe Fuxing-Station
und 7-Eleven gibt es alle 100 Meter wie übrigens auch im restlichen Asien...
ganz im Hintergrund, das Nationalmuseum
alles überragender Taipei 101
das älteste Gewerbe ist auch hier vertreten. Nuttenviertel in der Nähe des Longshan Tempels
Hunger! Hot Pot. Das erste taiwanesische Bier war eine
saumässige Enttäuschung. Eine regelrechte schale Pfütze. War aber eine
Ausnahme, die restlichen befanden sich auf einem anständigen und passablem Niveau.
In den folgenden Tagen besuchten wir verschiedene
Quartiere in der Stadt. Regelmässig waren wir beeindruckt davon, was die
Menschen hier alles so in sich hineinstopfen. Hühnerherz, Schweinebauch,
Hühnerleber, irgendwelche Därme, nur beim Hund scheint eine Art Grenze zu
existieren. Früchte wurden dafür an zahlreichen Ständen zu günstigen Preisen angeboten.
halbierte Schweinenase
alle Arten von Tofu
Garküchen und Strassenstände probierten wir oft. Gut & günstig. Vorsicht, Innereien überall!!
Verzweifelt suchten wir eine gute Weinbar. Gar kein
einfaches Unterfangen. All jene, die wir euphorisch ansteuerten waren entweder
umgezogen oder geschlossen. Frustrierend. Auf dem nach Hause Spaziergang musste
es dann aber passieren. Da war sie. Die Bar. Wein soweit das Auge reicht.
Hoppla, Wein ausgesucht, an den Tisch mit den anderen Taiwanesen und schon
startete die lustige Runde. Einmal mehr wurde Michael einmal mehr beinahe mit
Jason Statham verwechselt…das ganze konnte dann aber glücklicherweise aufgeklärt werden.
Sonntag war natürlich der optimale Tag für einen
Zoobesuch. Mit tausenden von Kindern bestaunten wir die Koalas und andere
Säuger, die der liebe Gott auf die Welt gesetzt hat.
Abends trafen wir Paul, den wir auf Sumatra im Harrau
Valley kennengelernt hatten. In einen richtigen Spunten führte er uns. Neben
uns ging es bereits hoch her. Da hatte gerade eine Gruppe einen Bierlauf
absolviert. „Run for beer“ war das Motto. So ganz locker flockig ging’s dann
aber auch nicht mehr beim Aufstehen bei den Athleten. Danke Paul für’s Essen, war super!
Paul führte uns zum nahegelegenen Nachtmarkt und erklärte
und endlich einmal, was da alles für Schweinereien zubereitet werden. Ein kleiner Streifzug durch den CKS Memorial
Park rundete den gemütlichen Abend ab.
Danke Paul, nettes Lokal mit feinem Essen!
sehr viele komische Desserts werden hier aufgetischt, hier Sojabohnen bedeckt mit shaved ice mit irgendeinem Geschmack...
Nachtmarkt
Knabberspass
In Taipeh drosselten wir unser Programm deutlich nach
unten. So interessant wie wir uns die Stadt vorgestellt hatten, war sie leider
nicht. Völlig unverständlich ist und bleibt, dass es offenbar hier nur sehr
wenige und verdammt gut versteckte Bars zu scheinen gibt. Die
Sehenswürdigkeiten halten sich ebenfalls in Grenzen, vor allem im Vergleich zu
anderen Städten (nein, nicht mit Jakarta). Ehrlicherweise müssen wir auch gestehen, dass wir langsam aber sicher genug an Tempeln, Statuen, Gebäuden usw. besucht und bestaunt haben.
Chiang Kai Shek Memorial Hall
Longshan Tempel
total überlaufen und überall werden Opfergaben platziert
Sun Yat Sen himself in Bronze, Gründer der Kuomintang
Shoppen muss man hier erst gar nicht wollen, denn obwohl in unseren Köpfen "Made in Taiwan" herumgeisterte, ist es hier überhaupt nicht billig. Da kauft man lieber in Tokyo ein. Gleiche Preise und erst noch viel grössere Auswahl. Zudem gibt es dort sagenhafte Outletmalls (wie wir im letzten Blog berichteten), was es in Taipei nicht zu geben scheint. Wir besuchten eine, doch die war echt beschissen, die Produkte vom letzten Jahrhundert und die Preise wie in Zürich an der Bahnhofsstrasse.
Das Strassensystem ist mehr als kompliziert, denn nicht einmal die Taxifahrer scheinen aus diesem Gewirr an Bezeichnungen schlau zu werden. Der richtige Ort wurde auf jeden Fall nur immer mit Müh und Not gefunden. Dafür gab's dann aber schon mal einen Rabatt, was wir doch sehr erstaunlich, aber äusserst fair fanden.
Schwuppsdiwupps und vier Nächte waren schon wieder um.
Das Strassensystem ist mehr als kompliziert, denn nicht einmal die Taxifahrer scheinen aus diesem Gewirr an Bezeichnungen schlau zu werden. Der richtige Ort wurde auf jeden Fall nur immer mit Müh und Not gefunden. Dafür gab's dann aber schon mal einen Rabatt, was wir doch sehr erstaunlich, aber äusserst fair fanden.
Schwuppsdiwupps und vier Nächte waren schon wieder um.
Schöne Velorouten führen entlang des Ufers
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