Der Anflug aus Osaka gehörte einmal mehr zur
beeindruckenden Sorte, zieht man einen Vergleich zu den 36 anderen
Landeanflügen, die wir bislang erlebt hatten.
am Flughafen in Tokyo beim Sicherheitscheck. Das Wasser muss man nicht fortwerfen, denn mit dieser Maschine wird geprüft, ob das Wasser wirklich nur Wasser ist.
Osaka
Osaka zeigte sich bereits von oben typisch japanisch:
modern, mit Hochhäusern gespickt, faszinierend, gross und prächtig. Die
drittgrösste Stadt Japans liegt im Kansai Ballungsgebiet, das mit knapp 18
Millionen Einwohnern zu den grössten Metropolregionen der Welt gehört. Hier befinden sich wichtige Industriezentren
sowie einer der bedeutendsten Häfen Japans.
Die ersten zwei Nächte verbrachten wir ein wenig
ausserhalb Osakas. Alle Hotels waren restlos ausgebucht, es sei denn man macht
mal kurz 600$ für eine Nacht locker…
Gegen neun Uhr abends erreichten wir endlich unser japanisches
Yoga-Haus, das wir über Airbnb gebucht hatten, nachdem wir unsere prall
gefüllten Taschen 2km durch die Gegend geschleppt hatten.
Sofort ins die Heia war die Devise. Wir waren
logischerweise immer noch komplett zerstört vom krassen Ausgang am letzten
Abend in Tokyo. Trotz der japanischen dünnen Matten direkt auf dem Fussboden
hatten wir einen guten Schlaf.
Der nächste Tag begrüsste uns mit einem Prachtswetter.
Auf nach Osaka, wir erkundeten die Gegend um den Hauptbahnhof Umeda und viele
kleine Strässchen mit Ständchen links, Ständchen rechts, sogenannte Einkaufs
Arkaden, die komplett überdacht sind.
Wolkenkratzer und grosse Einkaufshäuser prägen in diesem
Viertel das Stadtbild sowie natürlich das ultramoderne Umeda Sky Building.So klapperten wir ein Viertel nach dem anderen ab. Shinsaibashi, Amerikamura und wie sie alle heissen.
Das effiziente Metrosystem machte das Herumgondeln in der
Stadt äusserst einfach und natürlich war wieder alles überall blitzblank
sauber.
Abends lungerten wir im Dotomboriquartier rum, hauten noch
einen Sake rein um die Nervosität vor unserem Überraschungsprogramm etwas zu
dämpfen. Sabi und Marco, die leider in der Schweiz sind, organsierten für uns
einen Tisch in einem speziellen Restaurant gleich um die Ecke von Nipponbashi.
Am Boden sitzend bestellten wir den Appetizer und
schauten den Leuten zu, wie sie mit ihren Fischerruten in kleinen Teichen
herumfummelten. Sofern man den Fisch nämlich selber fängt, ist er eine ganze
Runde günstiger dafür hat man natürlich den Spassfaktor umsonst. Wir konstatierten eine relative miese Fangquote. Da wir ziemlichen Hunger hatten, bestellten
wir das Sushi und andere Sinnesfreuden, ohne uns mit Fischen abzumühen…Merci,
isch super gsi!
Dotombori Viertel: Bars, Restaurant, Spunten und viel Shopping
unser Barkeeper und Hühnerhalsexperte. Von denen offerierte er uns zum Apéro...gar nicht übel
Am nächsten Tag ehrten wir das „Osaka Castle“ mit unserer
Anwesenheit, welches sehr schön von einem Park umgeben ist. Es herrschten wiederum sommerliche
Temperaturen, so dass ein Sushi Picknick im Park genau das richtige war.
Eine Outlet-Mall lag in Reichweite. Japan teuer? Adidas, Nike, Puma, Columbia, Muji, Descente, Edwin, Levis, Lee etc…Preise und vor allem eine Auswahl, die wir nicht einmal in den allergrössten US-Outlet-Malls gefunden hatten. Da muss man einfach zuschlagen. Unsere Taschen werden schwerer und schwerer.
Eine Outlet-Mall lag in Reichweite. Japan teuer? Adidas, Nike, Puma, Columbia, Muji, Descente, Edwin, Levis, Lee etc…Preise und vor allem eine Auswahl, die wir nicht einmal in den allergrössten US-Outlet-Malls gefunden hatten. Da muss man einfach zuschlagen. Unsere Taschen werden schwerer und schwerer.
Abends waren reif für den japanischen Spanier. Wein und
Tapas. Wunderbar.
Wenn man schon mal in der Gegend ist, darf ein Besuch in
Kyoto nicht fehlen. Geschichtlich und kulturell ist dies eine der bedeutendsten
Städte Japans. Leider lachte die Sonne nicht vom Himmel, es pisste aus allen
Löchern und Kirchblütenzeit war auch nicht.
Das Bussystem in Kyoto ist nichts für schwache Nerven,
einfach so als Tipp, falls da mal jemand Busfahren will.
Gion, das Viertel mit den alten traditionellen Häusern,
gefiel uns sehr gut. Nach einem kurzen Spaziergang durch einen typischen Markt
verschlug es uns ins „International Manga Museum“. Über mehrere Ebenen kann man
sich hier durch eine riesige Sammlung an Mangas wursteln.
Natürlich bestaunten wir noch den einen oder anderen
Tempel, Schrein und andere historische äusserst bestaunenswerte Werke, bevor
wir wieder in den Zug Richtung Osaka setzten.
Kyoto
Osaka bei Regen
Manga Kult
Am nächsten Tag stand Kobe auf dem Programm. Um es gleich
vorweg zu nehmen: Nein, wir assen kein Kobebeef.
Kobe ist eine moderne Stadt (über 1.5 Millionen
Einwohner) mit einem ultramodernen Hafen und auch Hafengebiet. 1995 wurde
beinahe der ganze Hafen von einem Erdbeben der Stärke 7.3 in Schutt und Asche
gelegt. Innert nur zwei Jahren nach diesem Ereignis wurde hier einer der
modernsten Containerterminals der Welt eröffnet.
Wir schlenderten durch die schöne Uferpromenade im Hafen
und bestaunten, was die Japaner so alles fertig bringen, wenn sie nicht gerade
am Sushi essen oder am Sumo Ringen sind. Hier wird einem so einiges Imposantes
geboten. Architektonisch wie auch rein zahlentechnisch. Die grösste Hängebrücke
der Welt steht hier (gemessen an der frei überspannten Weite). Überhaupt
scheint Brückenbauen ein Hobby der Japsen zu sein.
Osaka ist nicht Tokyo, aber trotzdem eine imposante
Stadt.
Nach 10 Tagen in Tokyo und 5 Tagen in Osaka geht unser
Japantrip leider zu Ende. Viel zu kurz war das. Die Eindrücke waren gigantisch.
Ein spektakuläres Land mit speziellen Sitten und Normen, das uns in dieser
kurzen Zeit ans Herz gewachsen ist. Die Menschen sind freundlich, offen,
hilfsbereit, lustig und so ganz anders als die hilflosen japanischen Touristen,
die bei uns auf dem Jungfraujoch herumstolpern.
Zu bemerken bleibt, dass dies das erste Land überhaupt
ist, das unserer Ansicht nach möglicherweise in bestimmten Bereichen fortschrittlicher und moderner
ist als die Schweiz. Die Menschen haben in bestimmten Punkten eine sehr
lobenswerte Einstellung, z.B. ist es äussert unehrenhaft und schändlich, Abfall
auf den Boden zu werfen oder seinen eignen Müll im Zug nicht aufzuräumen. Die
Züge sind deshalb piekfein sauber. Natürlich gibt es auch Verhaltensweisen, da
fragten wir uns schon, ob die denn noch alle Tassen im Schrank haben ;-)
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