Freitag, 17. Mai 2013

Kyaikhtiyo / Yangon (3.5. - 8.5.13)

Mit dem Plan, möglichst bis nach Kyaikhtiyo zu gelangen, kurvten wir mit dem Bus in rund fünf Stunden in Richtung Yangon. Am Auminglar Busterminal angekommen, fanden wir dank vieler eifriger Helfer tatsächlich eine Buscompany, welche noch in derselben Stunde nach Kyaikhtiyo startete. Nachdem wir uns versichern hatten lassen, dass es ein Bus mit A/C sei, quetschten wir uns in die engen Sitze. Das lotterige Gefährt setzte sich in Bewegung und schon nach kurzer Zeit wurde die schwache Lüftung ausgeschaltet und die Fenster aufgerissen – zu wenig Power. Na toll, die heisse Luft taugte nicht wirklich als Abkühlung. Ausserdem schwankte die Karosse gefährlich über die Strasse. Nach einem Reifen-pump-stopp am Strassenrand wurde dies zwar etwas besser, aber unser Gefühl nicht wirklich. So entschlossen wir uns, statt nach Kyaikhtiyo nur bis zum zwei Stunden entfernten Bago zu fahren und uns die Besichtigung des berühmten goldenen Felsens zu schenken. Dummerweise verpassten wir Bago und waren doch gezwungen, bis Kyaikhtiyo zu fahren.

Im „Seasar Guesthouse“ fanden wir eine passable Unterkunft, direkt bei der Verladestation für die Pilger (was uns am frühen Morgen grosse Freude bereiten sollte). Das Personal war sehr freundlich. Nach einem Abendessen im kleinen Örtchen verzogen wir uns auch schon in unsere Bettchen. An Schlaf war jedoch selbst mit Ohropax nicht zu denken. Bis in die frühen Morgenstunden dröhnte Karaokegeschrei ins Zimmer, irgendwann abgelöst vom Megafon Geschrei der Verladestation. Kurzversion der Geschichte: Nicht gerade bester Laune verzichteten wir definitiv auf die Besichtigung des „Golden Rock“ und schnappten den nächsten Bus zurück nach Yangon.

In Yangon angekommen suchten wir uns ein Guesthouse im Zentrum. Schliessich wurden wir mit dem Pyin OO Lwin 2 GH fündig. Ein kleines Zimmerchen mit Bad und – wenn Strom vorhanden – A/C für USD 15, ein fairer Deal. Alles andere wäre wieder der altbekannte Abriss gewesen.

 
Pyin OO Lwin 2




Die letzten vier Tage in Yangon verbrachten wir mit gemütlichem Nichtvieltun. Die Hitze Rangun's im Mai ist nicht zu beschreiben. Las Vegas ohne A/C vielleicht! Wir nutzten die mehr oder weniger vorhandenen WLAN Verbindungen, machten uns auf die Suche nach gutem Kaffee, genossen den Sonnenuntergang in der Skybar des Sakura Towers bei einem Glas Wein, machten einen Besuch beim Barbier (nur Michael) und probierten Tipps unseres Loose Reiseführers aus. Zu empfehlen ist eine Rundfahrt mit der Eisenbahn rund um Yangon, die „Circle line tour“. In einem Kreis schleicht die Bahn während drei Stunden vom Hauptbahnhof bis zum Flughafen und wieder zurück. Man sieht dabei lustige und eindrückliche aber auch schockierende Bilder. Der Anblick der in Müllbergen lebenden Menschen hinterlässt einem sehr nachdenklich!


 
 
 
 
in einem Kaufhaus entdeckt - wir konnten knapp widerstehen...;)
  
 
Bahnhofshalle
 
 
Am Schalter...für Ausländer nicht immer ganz einfach, wo was zu finden ist...
  
 
Sicht aus der Skybar
 

 
Dinner auf dem Terrässli des "Linkage Restaurants", eine zufällige Entdeckung und super gut!

 
Linkage: Food & art
  
 
 
Fisch mit Gemüse..mmmhh!!
 
 
..auf den Strassen Ranguns...
 
 
sie sind überall...
 

 
Blick aus dem Fenster auf der circle line tour...
 
 
  
 
...rumpeln unvermeidbar.. 
 
 
 
 
 

 
ein riiiiesigerAutofriedhof!!


 
Blumenmarkt am Bahnhof
 

 
 
 
das gibt es auch: weibliche Mönche also Mönchinnen?
 
 

 
Men at work
 
 
 
 
 
beim Barbier für 1 Stutz, da lohnt sich das selber rasieren kaum...
 
 
 
 

 
In unserem Guide als spezielles Highlight angekündigt und von uns bis zum Schluss aufgespart, stand am letzten Abend der Besuch der Shwedagon Pagode auf dem Programm. Wie es mit hohen Erwartungen so oft passiert, wurden die unsrigen nicht wirklich erfüllt. Allerdings wäre wohl ein Besuch am Anfang unserer Reise, also vor der Besichtigung von gefühlt 10'000 anderen Pagoden beeindruckender gewesen. Als etwas merkwürdig empfanden wir, dass wir vor Ort einen ATM vorfanden und sogar free WLAN angeboten wurde. Beim Eindunkeln verliessen wir den heiligen Ort. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich die Schönheit der Stätte in voller Pracht und kann bis in weite Entfernung bewundert werden

 
famous Shwedagon Pagoda!




 
da irgendwo soll sich der wertvolle Diamant verstecken?!
 
Nach einigem Suchen gelangten wir schliesslich mit dem Taxi zum Restaurant „Shwe sa be“, eine Empfehlung aus dem Tripadvisor. In einem wunderschönen Garten wurden wir mit exquisiten drei Gängen und super gutem Wein verwöhnt. Die Kellner und Köche sind beinahe ausschliesslich Teilnehmer eines Eingliederungsprogrammes für randständige Jugendliche. Das Projekt wird von einem Franzosen geleitet, welcher mit uns eine Führung durch sein Restaurant inklusive Küche machte, sehr beeindruckend. Ein Projekt, das wir gerne unterstützen! So langten wir ordentlich zu bei Speis und Trank! Abgesehen davon, dass das Essen fantastisch ist, ist der Preis von ca. CHF 24 pro Dreigänger mehr als fair! Klare fünf Punkte im Trip Advisor!

 
im wunderschönen Garten des "Shwe sa be" ...

Am nächsten Morgen fuhren wir zum Flughafen und mit Air Asia verliessen wir ein Land, in welchem wir einen intensiven Monat mit interessanten Erfahrungen, schönen Begegnungen aber auch anstrengenden Momenten erlebt hatten. Die positiven Eindrücke überwiegen natürlich - je länger je mehr. Wir glauben, dass die Reise nach Burma vor zwei Jahren ein etwas anderes Bild geboten hätte. Allerdings sind dafür z.t. die Kapazitäten der Unterkünfte und die dafür notwendige Infrastruktur noch nicht wirklich vorhanden. Dies führt zu den erhöhten Preisen und Umständen, wie wir sie in unserem Blog bereits mehrfach erwähnt haben. Deshalb ist wohl momentan nicht der beste Zeitpunkt für eine Reise nach Burma. Allerdings hat das Land unserer Ansicht nach ein riesen Potenzial aber noch einen weiten Weg vor sich.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

bago bietet wesentlich mehr als der golden rock, in bago gibt es mind. ein dutzend sehr interessante pagoden u tempel u paläste.-3 riesige liegende buddhas, mahazedi pagoda mit super aussicht, dahinter der buddhagarden, genug für 2 volle tage,
wirklich mystisch sind alle orte, egal ob strände, pagoden o brücken, immer nur bei sunset oder sunrise-dazwischen ist fast alles langweilig-
wenn ihr glaubt, 20 dollar,(24 franken) ein halbes monatsgehalt , ist fair für 1 essen ich weiss nicht--