Montag, 27. Mai 2013

Danau Toba (16.5. - 21.5.13)

Der Tobasee (Danau indonesisch für See) liegt in einem vulkanisch-tektonischen Kesseleinbruch, 77 km südlich der Provinzhauptstadt Medan. Das Niveau des Sees liegt 905 Meter über dem Meeresspiegel, die Uferlänge beträgt 294 km. Mit einer Gesamtfläche von 1776,5 km² (zum Vergleich: Bodensee 536 km²) , einschließlich der 647 km² großen Halbinsel Samosir, ist er der größte Kratersee der Erde. Parapat am Ostufer ist die größte und wichtigste Stadt am See. 
So sollen auch mal Geografie begeisterte auf ihre Kosten kommen!

 
Blick auf den Vulkansee während der Anfahrt.
Links ist bereits die Halbinsel Samosir zu erkennen.


Unsere fünf Nächte verbrachten wir auf Tuk-Tuk, wiederum eine Halbinsel der Halbinsel Samosir. Got it? Schwierig vorzustellen, aber so sind die Begebenheiten nun einmal. Auf Tuk Tuk befinden sich beinahe alle Unterkünfte.
Dank der Höhe herrscht in diesem Gebiet ein sehr angenehmes Klima mit knapp 30 Grad am Tag und 25 Grad in der Nacht.



 
Schulkinder und ihre Uniformen

 
Besuch des bis etwa 1947 noch aktiven King's Palace.
Typische Batakhäuser aus Holz und Stroh.
Bescheidene Behausung für einen König im 20 Jh.!



 
Fähre von Parapat nach Tuk Tuk.
Der Fährmann fuhr uns nach einer halben Stunde direkt zu unserer Unterkunft.


 
John Wayne? Nein, MvA aus Basel!

 
Blick zurück auf Parapat

Eigentlich planten wir im Toba Cottage zu übernachten, doch guckten wir leicht säuerlich aus der Wäsche als wir die Renovierungsarbeiten und den damit verbundenen Krach registrierten. Nach einer kurzen Belehrung des Managements, dass die Gäste vielleicht bei der (vier Tage zuvor) auf solche Begebenheiten aufmerksam gemacht werden könnten, zogen wir von dannen und suchten uns während mühsamen zwei Stunden eine neue Unterkunft. Dabei wurde uns allerhand angepriesen. So könnte man sicherlich für fünf Stutz übernachten, allerdings in einer muffigen, halb-schimmligen, verlotterten, von Ungeziefer heimgesuchten Absteige. Das muss nicht sein  und schon gar nicht an einem solch schönen Ort. Bei der letzten verbleibenden Option wurden wir schliesslich fündig. Das Toba Village Inn entsprach unseren Vorstellungen sowie zufälligerweise unserem Budget nach einer kleineren Preisverhandlung. Qualitäts-Matratzen sorgten für einen beinahe "Tüfe-xunde-schlof" und Kissen mit Federfüllung liessen unsere Gummikissen strapazierte Nacken laut aufjauchzen; hätten unsere bescheuerten Nachbarn nicht das Licht die ganze Nacht brennen lassen, wäre der Schlaf perfekt gewesen.

 
Nette Aussicht vom Balkon des Toba Village Inn

 

Die Landschaft um den Tobasee ist eine Art Mischung aus sub-tropischen Einflüssen und gemässigtem Klima.
Optimale klimatische Bedingungen für einen Garten mit breitem Angebot: Tomaten, Avocados, Kokosnüsse, Chabis, Kartoffeln, Rüebli etc. Selbstverständlich wird auch Reis angebaut und am Tag lassen sich die Bauern auf den Getreidefeldern beobachten.

Bestellen wir einen Avocado-Tomaten Salat, so marschiert der Koch kurzerhand in den Garten und pflückt das Gewünschte. Frischer geht’s nimmer!
 


 
Avocados
 
 
 
Das Essen ist unter solchen Voraussetzungen eine wahrhaftige Freude, denn auch den passenden Fisch gibt’s natürlich auch frisch und gesund aus dem See.
Besonderes Vergnügen bereitete uns das „Maruba“, „Jenny’s“ (BBQ Fisch) und das sagenhaft unbekannte, doch unschlagbare feine und saumässig billige „Horas Shugary“. Der Name ist nicht Programm, vielmehr werden hier knackig-frische Salate mit Geschmacksintensität der Extraklasse auf den Tisch gezaubert. Auch die Curries sind unvergleichlich. Und der Laden ist nicht im Lonely Planet zu finden. So waren wir des Öfteren die einzigen Gäste.


 
Warten auf den BBQ Fish im Jenny's...

 
"Shugary": Vegetarischer Lunch...die Salate sind himmlisch!

 
Pub Szene auf Tuk Tuk, aber weit und breit kein Knochen

Die Landschaft erkundeten wir bequem mit dem Roller und wurden von der Schönheit der Gegend gefesselt. Es kamen auch Erinnerungen an die Schweiz hoch: Grüne saftige Wiesen mit Kühen und der angenehme Mief nach frischem „Alpen-Charlie“.
Die Landschaft ausgewogen in ihrer perfekten Harmonie wird getrübt durch das unsägliche Verbrennen von Abfall. Plastik, Batterien, Aluminium, einfach alles wird ins Feuer geworfen. Lange stinkende Rauchschwaden und eine beispiellose Umweltbelastung von gigantischem Ausmass sind das Resultat.
 

 
Pause auf unserer Fahrt nach Ambarita...



 
 
Klassiker!
 
 
Das Wetter veranstaltete so seine Kapriolen, der kurze Regenschauer, eine nette Abwechslung!


 
250 jährige "Stone-Chairs"



 

 
Typische Behausung



 
Die Abendstimmung mit sensationeller Farbpalette.
(da wurde nix mit Photoshop geschraubt!)
 
Die meisten Bewohner hier sind Batak, die auch mehrheitlich dem christlichen Glauben angehören, so gibt es auch unzählige Kirchen und wo’s Kirchen gibt, gibt’s auch Bier, denn wo’s nur Moscheen gibt, wird’s schwierig mit dem Bier und gleichfalls dem Wein. Typisch für die Gegend sind die traditionellen Batak-Häuser mit ihren auf beiden Enden nach oben geschwungenen Dachspitzen.
 

 
Eine der zahlreichen Kirchen


 
auch da gibt's eine St. Paulus Kirche...
 

 

 Abends war nicht viel los, obwohl einige Bar’s auf trinkfreudige Touris warten würden. Wir waren allerdings in der Nebensaison unterwegs und so nahmen wir es ganz gemütlich und genossen einmal mehr die ruhige Zeit.
 
 
Wir waren mal Stars. Die Karriere ist vorbei das war´s
Ihr rockt die Charts und wir hocken in den Bars
Langen Mädels an den Arsch und leeren Glas nach Glas
Ihr habt jetzt den Stress und wir den Spaß
[Torch - Wir waren mal Stars]
 
Interview und Fotosession mit Schülern!
Der Englischunterricht schien noch nicht wirklich zu fruchten...


 
Erwischt!
 
 
"Come Mr Tallyman, tally me banana"
Der Hafen und der "Tallyman" liegen 50m weiter hinten
 
 

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