Khao Lak, Taucherparadies, vor knapp zehn Jahres durch
den Tsunami beinahe komplett zerstört.
Eigentlich wäre es auch unser Plan gewesen, auf den
Surin- und Similian Island zu tauchen. Aufgrund des Katamaran Trips verbrachten
wir in Khao Lak aber nur zwei anstatt der angedachten vier Tage. Hinten rum
wollten wir auch nicht schieben, denn wir freuten uns auf die fünf Tage in Koh
Phayam.
Nur einmal umsteigen...warten auf den Lokalbus
Busterminal Krabi
Wir logierten im Khao Lak Seafood Familiy. Das Zimmer für
schlappe 600 Baht. Was kann das wohl sein? Bruchbude? Dreckshütte?
Abstellkammer? Ruine? Tja, alles falsch. Wunderbares, geräumiges Zimmer mit
grossem Bad und erstaunlich grosses Terrasse. Das Ganze lag erst noch angenehm
im Grünen fernab von der lärmenden Strasse, die durch Khao Lak führt.
Seafood Family...unser Terrässli
wie immer unmittelbar nach Ankunft...wie bei Hempels unterm Sofa
Khao Lak und die Hauptstrasse
Das Tauchen war also offiziell gestrichen (wir machen uns
keine Sorgen, denn in Indonesien warten noch zehnmal bessere Tauchgründe). So
hatten wir mehr als genug Zeit das kleine Khao Lak auszukundschaften. Ein Töff
musste her und zwar stantepede, denn in dieser Hitze konnte man wirklich nicht
herumspazieren.
Mit dem fahrbaren Untersatz und bei angenehmem Fahrtwind
erkundeten wir das Städtchen und die Umgebung. Die schönsten Strände liegen
fraglos etwas ausserhalb. Herrliche Sandstrände, glitzerndes Wasser und ja klar
das Mariott steht daneben, aber was soll’s, der Strand gehört allen. Nebenan
gab’s nämlich eine coole Bar, die ist zu einladend, um abzulehnen. Leider
servierte der Ladyboy, der sich wirklich nicht auf das fokussierte was er
eigentlich sollte, wahrscheinlich mit dem Lover am Telefon, ja er war permanent
am Hörer, der vordergründig Angebetete versprach ihm wohl gerade einen neuen
Satz Silikonbrüste, ja egal, auf jeden Fall waren die Wassermelonen beschissen.
Kein Grund also um nicht weiterzuziehen. Next Stop: Tsunami Memorial Center.
Hauptsache schon ein dickes Schild montiert, das man von weitem sieht, während
der ganze Laden noch im Aufbau begriffen ist. Die superprovisorischen Baracken
mit den äusserst spärlichen Informationen und den kaum vorhandenen Bildern,
vermittelten aber trotzdem ein Gefühl von der Katastrophe.
Main Beach in Khao Lak
komisch...normalerweise "no have"!!! (ausgesprochen "no hab")
Public Relations...und das umgeschneiderte O'Neill Hemd...designed by MvA.
Willsch au eins?
Klassiker...Angestellte im Thai Restaurant...
gekommen um zu arbeiten, geblieben zum Faulenzen
Khao Lak hat notabene mehr zu bieten als nur die lange
Strasse mit den Restaurants, Bars, Guesthouses, Tauchschulen und Minimarkets
drum rum. Etwas abseits wird der mutige Abenteurer mit einer artenreichen,
üppigen, grünen Landschaft begrüsst, welche sicherlich eine Stippvisite wert
ist.
Im Norden Khao Laks...Nähe Pakarang Beach
Gemütlich...
Tsunami Memorial Center...Polizeipatroullienboot,
das beim Tsunami 2km landeinwärts gespült wurde
Apéro auf unserer Terrasse. Im Minimarkt leisteten wir
insofern vorher noch Entwicklungshilfe,
als dass wir den staunenden Mitarbeiter erklärten, dass der Weisswein, echt
trinkbar, aber nix besonderes, viel mehr zum Gesamtumsatz beitragen würde, wenn
er vielleicht gleich kühl verkauft werden würde. Wir stellten uns auf jeden
Fall eine Flasche in den Kühler. Die Vögel verstanden die Welt nicht mehr, die
trinken nämlich jedes Getränk, egal wie kalt es eigentlich sein sollte, warm
und schütten einfach noch eine Tonne Eis ins Glas wobei Weisswein oder Wein
allgemein bei den Thais nicht wirklich getrunken wird. Der Wein wird im Übrigen
weiterhin „Seich-warm“ verkauft, ein Beispiel für das grenzenlose Desinteresse
auch nur ein Mü dazu zu lernen. Thai-Style (wartet nur bis ihr die Quittung von
der Asean in spätestens 10 Jahren bekommt!).
Abends essen im Zentrum. Keine Muscheln, weil die
Abzocker knapp einen Franken verlangen pro Muschel (!). Nein, das war kein
Missverständnis, denn Michael malte ihnen extra noch eine Muschel auf die
Serviette…Betrüger waren das! Bodenlose Frechheit so direkt am Meer und wir
reden hier nicht von Austern oder so.
Später Reggae Bar mit live Rock Sound, Chang, alte Männer
mit Thai-Frauen und Vier-Gewinnt.
Alles klar?
So verstrichen die beiden Tage schnell. Und schon waren
wir im Begriff, das letzte Ziel unserer Andaman-Coast-Island-Hopping
anzusteuern.
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