Donnerstag, 11. Juli 2013

Tangalla & Mirissa (29.6.13 - 6.7.13) "die Seele baumeln lassen"

Tangalla:

Um Tangalla zu erreichen, mussten wir einige Strapazen auf uns nehmen: Eigentlich wollten wir mit dem Nachtzug von Trincomalle nach Colombo reisen. Der Zug war allerdings schon Tage vorher ausgebucht - wohl für hohe Offiziere des zahlreich vorhandenen Militärs rund um Trinco. Auf die Idee, endlich einen zweiten Schlafwagen anzuhängen wartet der Tourist seit Jahren vergebens. Eigenständiges Denken und vor allem Handeln ist nicht sooo weit verbreitet in Sri Lanka.
Glück im Unglück: Gemäss Bericht von Caro und Felix wird der 1. Klasse Schlafwagen hauptsächlich von Kakerlaken bewohnt.

Wir fuhren also mit einem Nachtbus in 6 Stunden nach Colombo. Kein Vergnügen. In Colombo mussten wir noch zwei unglaublich langsame Busse nehmen, die alle 300 Meter scharf bremsten, um Passgiere ein- und auszuladen. Der Bus wurde selbstverständlich von irgendwelcher Musik beschallt und zwar in einer gehörigen Lautstärke. Nach insgesamt nur 12 Stunden erreichten wir unser Ziel ;-)!


in einem der drei Busse...
 


 
Standart Frisur der Sri Lankischen Frauen, lange schwarze Haare..oben..

 
und unten...(zu Michael's grossem Entsetzen!!!)

Wir landeten im "Ganesha Garden". Alles untypisch für Sri Lanka: eine sehr gepflegte Gartenanlage, stylische Bungalows, alles mit viel Charme und Ambiente gebaut - ganz grosse Klasse, eine wahre Idylle!
Direkt am Bilderbuch Strand von Marakolliya gelegen. Das Meer ist rau und wild, aber trotzdem eine Pracht. Das Wetter war sehr durchzogen...
Am Strand warteten Hängematten und Liegestühle, in denen wir die Zeit vertrödelten und die Einsamkeit am Strand genossen. Von unseren Zimmer aus erfreuten wir uns eines umwerfenden Ausblicks auf das Meer. In der Nacht wogen uns die Rhythmen der brechenden Wellen in den Schlaf.

 
Ausblick von unserem Balkon
 

 



 
Apéro
 
 
 
Frühstück mit grossartiger Kulisse
 

der menschenleere Strand
 

 
 
 
 
 



 

Wären da nicht diese leidigen Krähen und ihr abartiges Gekrächze gäbe es an diesem Ort rein gar nichts auszusetzen - die fliegenden Ratten lärmen aber derart, dass es wirklich störend ist.
Die Tage verflossen mit spannenden Büchern am Strand, Spaziergängen und dem puren Genuss des Nichtstuns. Michael kämpfte nebenbei noch mit einer mittleren Magenverstimmung.

Leider ist das Dorf Tangalla eher ein Drecksloch der klassischen Art. Gar nichts besonderes gibt es dort. So assen wir meist in unserem "Ganesh Garden", da es, weil noch off season, ansonsten nicht allzu viel gab. Vor allem nachdem uns ein Schlaumeier versicherte, er habe jeden Tag fangfrischen Fisch und uns den Fisch stolz präsentierte, traf uns beinahe der Schlag (und ihn beinahe eine deftige Watsche), der Fisch war am Vergammeln - zum Essen tödlich. Den gleichen Fisch hatte der Drecksack bereits einen Tag zuvor Caro und Felix angeboten, die ebenfalls gleich geflohen waren.

 
Tangalla Stadt - nichts besonderes



Mirissa:

Das Buch "Living in Sri Lanka" diente offensichtlich als Inspiration für den Engländer Phil bei der Gestaltung seines "Spice House" - was er auch unumwunden zugab. Wer die Reihe kennt, weiss welche architektonischen (natürlich reden wir hier auch von der Innenarchitektur) Meisterleistungen vollbracht werden müssen um in das Buch aufgenommen zu werden.
Drei Tage lang kamen wir also in den Genuss, in diesem prachtvollen Haus zu wohnen. wie bereits erwähnt äusserst geschmackvoll eingerichtet, ein prächtiger Garten mit Pool und ein Koch der das bis anhin beste Curry noch ganz leicht übertrumpft! Danke Phil & Crew!

 
Spice House
 

 
 
 
 


 
 
 
  
 

das allerbeste Curry



Endlich fanden wir während dieser Tage eine Beach Bar mit mitreissendem Sound. Tja, kein Wunder, Franzosen hatten ihren Ipod eingestöpselt. Der Rubel rollte an der Bar, die Getränke flossen beinahe in Strömen, die Freude war gross. Genau bis zum Moment, wo die Sri Lanker wieder ihre ganz üble Musik abspielten (aller unterste Schublade). Spätestens einen Moment später waren die meisten Leute an der Bar verschwunden oder eher geflüchtet.


 
Der Strand in Mirissa ist ganz nett. Abends streckten wir unsere Füsse im Sand aus und verzehrten einen sehr feinen gegrillten Fisch bei Kerzenschein.

Leider - und das müssen wir jetzt schon noch erwähnen - wurde die Strasse unglaublich nahe an den Strand gebaut mit den entsprechenden Konsequenzen. In Sri Lanka scheint es auch keine Bauvorschriften zu geben, so wird das Strandbild von unglaublich hässlichen Bauten verschandelt, aller Wahrscheinlichkeit nach im Besitz der unglaublich korrupten und phänomenal (!) unfähigen Regierung Sri Lankas. Über dieses leidige Thema hatten wir uns etliche Klagen frustrierter Einheimischer anhören müssen.







 
 
 
 

Übrigens war der Vater der Frau von Phil ein alter, erfahrender Ayurveda Arzt. Der 81-jährige braute Michael zweimal einen Trunk, dessen Inhalt er nicht verraten mochte. Das Gebräu nützte ungemein! Weg war die lästige Magenverstimmung.

Zack-bum, und schon waren die Tage in Mirissa vorbei...

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