Mittwoch, 12. Juni 2013

Bukittinggi (2.6. - 4.6.13) - "Gunung Merapi aus der Ferne"

Einmal mehr wurden wir vom Lonely Planet schlichtweg in die Pfanne gehauen. Bukittinggi ist nämlich gar nichts besonderes, sondern nur besuchenswert, wenn man den anstrengenden Trip auf den 2800 Meter hohen Gunung Merapi in Angriff nimmt. Beim Merapi handelt es sich um einen aktiven und nicht ganz ungefährlichen Vulkan. Die rund 11 stündige Wanderung beginnt aber bereits in der Nacht, das klang für uns nicht besonders reizvoll. So bestaunten wir den Merapi halt nur aus der Ferne…

 
Check.in @ Hello Guesthouse...eine wunderbare und preislich attraktive Sache!

 
Blick auf den brodelnden Merapi

 
Clock Tower in Bukittingi
 
 
 
Da sich der LP aber immer ausschweigt und nie eine klare Ansage macht, was den wirklich lohnenswert ist und wo der Reisende vielleicht eher einen Bogen drum herum machen soll, mussten wir diese Erfahrung erst selbst machen. Die Seiten über Bukittinggi haben wir bereits herausgerissen, schliesslich wollen wir keinen unnötigen Balast herumschleppen.

Da wir aber schon mal hier waren, wollten wir das kleine Käffchen auch ausgiebig auskundschaften. Als Tourist wurde man hier überall freundlich begrüsst und angestarrt – vor allem Rebecca. Einmal mehr durften wir ganzen Englischklassen von Jugendlichen und Kindern Autogramme geben und für Fotos posieren. Anscheinend wird das für den (noch nicht erfolgreichen) Englisch Unterricht benötigt. Schlussendlich waren wir froh, nicht wirklich Berühmtheiten zu sein. Diese Publicity und die Fans, das muss wirklich mehr als mühsam sein.…

 
 
Can I have your signature Miss?
 
 
Where are you coming from Mister?
 
 
Can I take a picture with you, please?
 
 
Kindergärtner hinter Gittern...
 
Das Klima in Bukittinggi ist aufgrund der Höhe einmal mehr sehr angenehm.
Wir inspizierten Märkte, lokale Restaurants, durchstreiften indonesische Supermarktketten, trafen indonesische Kölner, tafelten an Strassenständen (übrigens ist es in Sumatra üblich, mit der rechten Hand zu essen, die linke Hand gilt als unrein...Toilette und so...), genossen guten „Illy“ Kaffee und bekamen beinahe einen Ohrenschaden wegen des unglaublich laut brüllenden Muezzins. Allah ist hier wahrlich überall, denn die Moscheen sind strategisch so angeordnet, dass man zu gegebener Zeit überall in der Stadt die Ohren zu halten muss (auch Pamir und Ohrenstöpsel kombiniert sind hier machtlos). Dies ist im Übrigen keine Übertreibung. Tatsächlich konnten wir unser Gespräch mit Einheimischen bei einem Bier schlichtweg nicht fortsetzen, weil sich der gute Muezzin sich die Seele aus dem Leib kotzte und dem Verstärker auch noch alles abverlangte!

 
Selamat Restaurant...Padang Style


 
Fundstück des Marktes: Gangnam Style Hose...hahaha!!!



 
Bukittinggi Supermarkt mit Anker


 
Was darf's denn sein?

 
Waste Managemnet into the River..."and we go down to the River, my can and bottle"
(Bruce Springsteen Adaption "The River")


 
Massive Papayas

 
mal wieder am Markt...



 
...Hauptsache noch einen oldschool TV

 
getrocknete (gedörrte?) Fischchen (mit fürchterlichem Gestank)

 

Zu guter Letzt waren noch mit einigen weiteren Planungsarbeiten beschäftigt.
Die Reiserei ist nicht nur "Schoggileben", sondern bedeutet auch einiges an Organisation, will man wirklich das Maximum aus seinem Geld herausschlagen. Schlussendich ist unser Motto nicht „barfuss und Filzhaare“ sondern „Investitionen minimieren und Ertrag maximieren“.

So gilt es Unterkunftsangebote und -bewertungen zu lesen. Oftmals lässt sich nämlich eine brutale Enttäuschung bereits im Voraus vermeiden. Wer einfach in die nächste Ortschaft fährt und die erstbeste Unterkunft nimmt, ist definitiv selber schuld, unser Reisestil ist dies nicht. Die durch "Tripadvisor" geschaffene Transparenz hilft da ungemein. Aber auch Flugrouten müssen verglichen werden, Flugpreise abgecheckt werden. Es ist ab und zu auch Arbeit mit im Spiel! Jawohl, nämlich!

Indonesien ist besonders „anstrengend“ da der Reisende eigentlich nur 30 Tage im Land bleiben darf. Eine einmalige Verlängerung von zusätzlichen 30 Tagen kann beantragt werden. Es ist aber nicht so, dass man das „Stämpeli“ in fünf Minuten im Pass hat. Im Gegenteil der bürokratische Aufwand ist immens. Möchte man sogar wie wir länger als 60 Tage in diesem Land bleiben, so darf der in Indonesien die Wirtschaft ankurbelnde Reisende, z. B. einen Flug nach Kuala Lumpur und zurück buchen. Gerne bekommt man – auch am gleichen Tag – nach erfolgter Ausreise wieder ein Visum – für das man natürlich wieder zur Kasse gebeten wird. Der Flug muss selbstverständlich auch noch finanziert werden. Das ist das touristenfreundliche Indonesien. Echt bescheuert diese Regelungen, aber jeder Reisende muss sich kopfschüttelnd daran halten.

Ja, so sind wir ab und zu "dankbar", wenn ein Ort nicht allzu attraktiv ist. Administrative Arbeiten müssen eben auch erledigt werden.

 
Bling-Bling! Auch hier sehr wichtig!

 
Aussicht vom "Panorama Point" in das zerklüftete Tal

 
Riesiger Salat im Bedula Cafe
 
 
Wer also doch unbedingt nach Bukittinggi will, findet im "Hello Guesthouse" eine spottbillige, aber saubere Unterkunft an guter Lage. Die Salate im "Bedula Cafe" sollte man, wenn schon denn schon auch nicht verpassen.
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