Dienstag, 9. April 2013

Sukothai (28.3. - 30.3.13)


Drei Nächte in Sukothai? Nein, danke! So berauschend wie in all diesen besserwisserischen und superschlauen Reiseführern beschrieben, ist dieses Sukothai eben auch wieder nicht. Aber spulen wir mal ein bisschen zurück und beginnen von Anfang an.

Heute galt es, die Strecke Koh Samed – Sukothai zu bewältigen. Das bedeutete Speedboot zum Festland, Ban Phe Pier, und dann eine sieben stündige Fahrt mit dem Minivan. Zu sechst konnten wir uns den privaten Minivan quasi aus der Portokasse leisten. Die kurzen Pinkel- und Verpflegungsstopps waren eine willkommene Abwechslung zum eingepfercht sein in dieser fahrbaren Sardinenbüchse. Das Thermometer zeigte um 16 Uhr genau 39 Grad an…an all diejenigen, die meinen zu Hause frieren zu müssen; wir schwitzen uns hier einen ab. Die vier Neuen haben sich im Übrigen sehr gut akklimatisiert.

Bei Dämmerung erreichten wir unsere kleine Bleibe in Sukothai, das Thai Thai Sukothai. Ein kleiner unterwürfiger Thai zeigte uns unsere geschmackvoll eingerichteten Bungalows. Die ganze Anlage wurde vornehmlich im bildschönen Lanna-Stil gebaut. Die Bungalows liegen einen Kilometer vom historischen Park entfernt, optimal für Erkundungen mit dem Velo - da wussten wir noch nichts von den Klappereseln und der Backofen ähnlichen Hitze.

 
Thai-Thai Sukothai

 

Am nächsten Tag war dann das obligate Pflichtprogramm an der Reihe: Historical Park. Da wollen wir die Fotos sprechen lassen, da die sich die in Geschichte bewanderte Leserschaft wohl deutlich in der Unterzahl liegt.
 
 
Historical Park - Wat Sarasak

 
 


 
"sauheiss" ist wohl die passendste Umschreibung





 
Wat Si Chum, 15m hoher Buddha
 

Wir schmorten ganz schön - etwa so wie ein kleines Härdöpfeli in der Glut - bei der Besichtigung der Tempel,  das Wasser lief nur so in Bächen runter, die Sonne kannte keine Gnade, über 40 Grad prasselten auf uns nieder (gefühlte 70 Grad). Die Luftfeuchtigkeit gab uns den Rest. Genau die richtigen Bedingungen also, um auf einer Velotour die historischen Stätten zu besichtigen, denn der Fahrtwind brachte doch ordentlich Kühlung. Nein, im Ernst es schlug einem einfach eine Welle heisse Luft entgegen.
Astrid hatte prompt noch einen Platten - der bestellte Tuk-Tuk Fahrer liess sich nicht lange von Vreni und Astrid im Chor vollschwatzen. Er packte das Velo, lud es auf sein Gefährt, düste davon und kam 10 Minuten später mit einem Neuen zurück.
 


 
auch bei 40 Grad verlieren wir den Humor nicht - wir sind ganz einfach zu cool!

 
Auch Röbi kann sich noch ein Lächeln abringen...
 

Da mussten wir die epochalen Ruinen leider im Schnelldurchlauf besichtigen, um nicht auf der Stelle zu verdampfen. Die gemütlich am Schatten liegenden Thais fragten sich wohl was den bloss mit diesen Touristen abgeht, obwohl bekannt für gross angelegte Überlegungen sind die Thais auch wieder nicht.
 


 
Wat Si Sawei, 12. und 13 Jh.
Vorlage für Angkor Wat?

 
Auch der Gärtner war platt bei der Hitze

 

Im Dorf selbst gibt es viele beinahe verrottete Kläffer, die andauernd am Bellen, Knurren und Zähne fletschen sind. Es ist eine wahre Plage diese Hunde in Thailand, schlimmer als Ebola und die Pest zusammen. Gedanklich haben wir schon einige dieser Viecher auf dem Gewissen – und zwar auf ziemlich grausige Arten.

 
 
Alt-Sukothai
 
 
Göppel abstellen und dann Marktbesichtigug
 
 
Ramkhamhaeng Museum


Später am Tag kurze Marktbesichtigung, ein paar kühle Getränke für einen kleinen, fidelen Apéro in unserem trauten Heim für zwei Nächte. Probieren von Local Thai-Food im Village, dann“ Hose-abe“ in gemütlicher Runde bis die ersten Augen zufielen, wobei es da eine Person in der Runde gibt, die ständig Gefahr läuft, am Tisch einzudösen….

 
 
 
Vreni und der Rastafari
 
 
 
 
 
Michael & Leo (Yen-Yen)
 
 
Michael & Stir fried vegetables
 
 
Rebecca & Mami
 
 
klassische Thaiküche (im Restaurant!), zwei Gasbrenner und dann fertig


 Zurück zur Ausgangslage, eben nur zwei Nächte in Sukothai, denn eigentlich wollten wir drei bleiben, aber Sukothai hat wirklich nicht viel zu bieten. Also richtige Entscheidung getroffen und nur zwei Nächte geblieben, clever! Der historische Park und Sukothai (Alt- und Neu-) sind unserer Meinung nach in den Reiseführern ganz massiv überbewertet – ein grösserer Abstecher lohnt sich sicher nicht. Genau so wenig sollte man mehr als zwei Nächte hier verbringen, denn die Sehenswürdigkeiten lassen sich ganz locker an einem Tag besichtigen. Wer wenig Zeit hat sollte seine Zeit für schönere Orte im Norden Thailands aufsparen. Wer bereits morgens ankommt, kann das Ganze auf eine Nacht verkürzen.  Das Thai Thai Sukothai ist mehr als bloss eine anständige Unterkunft und zählt somit zu den besseren Optionen in Sukothai.
 


 
noch eine Banane Reinschmeissen vor der Fahrt nach Chiang Mai


 
Warten auf den grossen Bus nach Chiang Mai
 

Keine Kommentare: