Im Umland, vornehmlich abseits der touristischen Pfade (wo die Japsen sich nicht zu hundert aus einem viel zu kleinen Bus quetschen und Land und Leute mit ihrer Hightech-Fotoausrüstung abschiessen) erlebt der Reisende die schönen, relativ unberührten Seiten Ubuds und taucht in wunderbare Landschaften ein.
unschlagbar! atemberaubend!
abgelegene Tempel fern der touristischen Pfade auf
einem Umweg zu den Reisterrassen in Tegalalang
Leider teilte uns das über Agoda gebuchte und auch bereits bezahlte Hotel mit, dass es eine sehr bedauerliche Doppelbuchung gegeben, das Management jedoch einen geeigneten Ersatz gefunden hätte. Das Behelf-Ersatz-Not-Hotel genügte aber unseren Ansprüchen hinten und vorne nicht. Glücklicherweise checkten wir bereits in Pemuteran Bewertungen über das vorgeschlagene Hotel ab. Nachdem sich viele Reisende über unglaublichen Strassenlärm beklagten, das Hotel im Tripadvisor etwa 80 Plätze hinter der ursprünglich gebuchten Unterkunft lag und erst noch billiger war, sorgten wir selbst für einen uns ansprechenden Ersatz, den wir mit der Villa Mandi fanden. Zwar etwas teurer, als was wir bezahlt hatten, aber hey, wessen Problem ist das denn? Wer hat unsere Buchung verschlampt? So wurde anstandslos bezahlt was wir vorschlugen, was doch ziemlich professionell war. Bravo!
Die Villa Mandi liegt fünf schnelle Töffminuten ausserhalb Ubud. Toplage mit Sicht auf Reisfelder und die Natur sowie sehr ruhig gelegen. Alles gut, wenn bloss die begriffsstutzigen "Zmorge-Zubereiter" nicht gewesen wären, die regelmässig alles bzw. jeden Tag etwas anderes durcheinander brachten, so dass Michael in der Küche eine Lehrstunde über Spiegeleier (hatten wir das nicht schon mal?) geben musste.
Das Zimmer war gross und der Badbereich eher noch grösser als das Schlafgemach. Endlich hatten wir auch einen langersehnten Kühlschrank, wo wir sofort Milch, Käse, Joghurt und ein bisschen Wein bunkerten.
Home sweet home...Villa Mandi...Oase der Ruhe
z'mörgele...dank Kühlschrank gepimpt mit Milch & Corn Flakes, Joghurt, Käse...
Garten & Pool umgeben von Reisfeldern
Aus kulinarischer Perspektive liessen wir es in Ubud ziemlich krachen. In den zahlreich vorhandenen "eher" (haha) westlich angehauchten Restaurants und Kaffees liessen wir uns mit feinen, frischen Salaten, Pasta, Rind, Lamm und sonstigen Köstlichkeiten verwöhnen. In Ubud hatte unser Reissättigungsindex nämlich das Limit überschritten.
So kamen wir ohne auch nur einen Funken schlechten Gewissens in den Genuss einiger Delikatessen.
Balinesischer Essen wird es noch zu Genüge geben und in Indonesien werden wir noch den einen oder anderen Monat verweilen. Also was soll's.
Salat der Extraklasse...frisch, knackig...ach, seht doch selbst!
TeraZo...ein Erlebnis dank Phippe...terima kasih!
Den Wein brachten wir selber mit und bezahlten das Zapfgeld...
Beef...Gratin...Grünzeug...schlicht top!
Lammkeule...
sehr fein...das Fleisch war so gut zubereitet, dass es beinahe vom Knochen fiel
@ Art Café mit Hattan White
Dem indonesischen Fahrstil sehr gut angepasst kurvten wir durch Ubud und sammelten Eindrücke. Im Zentrum muss ganz sicher ein Autoverbot ausgesprochen werden, ansonsten droht die Stadt im eigenen Verkehr und in den Abgasen zu ersticken.
Das Umland mit seiner prächtigen Natur, den alten Gebäuden, den kleinen gewundenen Strässchen, den wunderschönen Tempeln, gleicht einer Märchenlandschaft oder einer Filmkulisse. Begeistert gondelten wir durch die Gegend und wähnten uns in einer anderen Zeit.
Touri: Reisterrassen Aussichtspunkt
"Doggystyle" ist nicht mehr eindeutig...diese Hunde bringen eine neue Variante ins Spiel
Eine balinesische Tanzvorführung mochten wir uns nicht ansehen. Irgendwie schien uns das zu touristisch, auch wenn das gemäss LP einer der "magischsten" Momente sein soll, doch auf den LP sind wir schon so oft reingefallen. Unsere Aktivitäten beschränkten sich also auf das Erkunden auf eigene Faust, den wesentlichen kulinarischen Teil und auf das sich einfach Treiben lassen.
Ok, wenn wir uns richtig erinnern, haben wir auch etwas in den massenhaft vorhandenen Shops in Ubud eingekauft.
Abends liessen wir es uns vor, während und natürlich auch nach der Happy Hour gut gehen. Wir probierten den durchaus trinkbaren, aber vor allem bezahlbaren balinesischen Weisswein, einen Rosé aus dem gleichen Weinschlag und als es aus allen Kübeln schüttete, die Temperaturen sich abkühlten und somit auch die Verkostung eines Rotweins in Frage kam, wechselten wir zu einem französischen Merlot. Was für eine Freude - nicht nur für den Kellner der 5% des Umsatzes als Trinkgeld kassiert.
Natürlich kamen wir vorher meist noch in den Genuss eines atemberaubenden Sonnenunterganges über den Reisfeldern.
wo die meisten Touris keinen Fuss hinsetzen: Warung Batu, wo uns der nette Manager der Villa Mandi hinführte
Um all das wieder wettzumachen, waren wir sogar in einem Fitnessstudio. Im ersten wollten wir ein Ticket für zwei lösen. Da schaute der Typ hinter der Theke, der wahrscheinlich noch nie eine Hantel angerührt hatte, nur blöd und erklärte, dass Frauen hier nicht geduldet würden. Daraufhin wusste Michael nichts besseres als ihn zu fragen ob er denn eigentlich auf fette Frauen stehe und ob Diskriminierung hier so gang und gäbe wäre. Natürlich bekam niemand eine Antwort.
Das zweite Studio öffnete die Türen gnädiger weise auch für Frauen
Manchmal trifft man auch Freunde, die eigentlich schon seit Jahren nicht mehr auf der Bildfläche aufgetaucht sind. So trafen wir Nicole, sie ging vor über 15 Jahren ins gleiche Schulhaus wie Michael etc., mit Freundeskreis und fanden zu einem quietschfidelen Abend zusammen.
per Zufall getroffen in Ubud: Nicole (ex-Allschwil-City), Saskia, Susanne und die beiden bald verheirateten
...nach Jahren in Ubud getroffen...und wie es sich gehört anständig gefeiert
die schönsten Dekor Sachen werden angeboten...zum Spottpreis...uns kamen beinahe die Tränen...schade können wir keinen Container füllen
Zu unseren wirklich wichtigen Aufgaben in Ubud gehörte die Buchung des Fluges von Denpasar nach Manado. Da die Internetbuchung aller spätestens bei der Bezahlung scheitert (Lion Air) oder gar bei der Flugsuche (Merpati Air) oder der Flug kann nur in der Vergangenheit gebucht werden (Nusa ?!?!) mussten wir auf ein Reisebüro. Zuerst mal eines finden, das mit mehr ausgestattet ist als nur einem Telefon (Challenge accepted!). Die Erwartung eine zweckmässige Übersicht zu erhalten, wann welche Gesellschaft fliegt und ein schöner Preisvergleich kann man sich gleich irgendwohin stecken, denn das ist weit ausserhalb des Möglichen in Indonesien. Den Flug haben wir aber trotzdem in der Tasche. Da muss immer ganz cool bleiben, das ist nicht immer einfach. Wir sind es gewohnt die Dinge zielgerichtet und effizient anzugehen. Bei den Indonesiern, wo Zeit kein Rolle spielt und Zeit auch nicht mit Geld in einer Gleichung steht, ist das wirklich alles ganz anders.
"Hey Boss, you need taxi?" gehört zu den Standardfragen in Ubud - immer und überall. Da die Taxifahrer die Frage wohl selbst nicht mehr hören können, strecken sie der Einfachheit halber auch oft ein "Taxi" Schild in die Luft. Eine "Massass" (Massage) wurde natürlich auch überall angeboten.
Die fünf Nächte verflogen einmal mehr wie im Flug. Unser Programm war sehr relaxt, trotzdem hiess es schon wieder Taschen packen. Ubud war grossartig, trotz unsäglichem Verkehrschaos.
Sunset an der Kreuzung Hauptstrasse / Monkey Forest Road
Diese Restaurants können wir mit mehr als gutem Gewissen empfehlen:
- TeraZo (unbedingt das Lamm und das Beef probieren)
- Il Giardino (Italiener, besser als in Italien)
- Art Café (mehr als nur Kaffee)
- Kafe (aller frischteste Salate und frische Säfte)
- The clear Café (von Kaffee bis Tuna)
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