Eine Stadt, einer ganzen Region, die sich durch die Ausrufung der Scharia zurück ins Mittelalter versetzt hat.
Banda Aceh erlangte traurige Berühmtheit als Ende 2004 ein
Tsunami die Stadt heftig traf.. Beinahe 61‘000 Menschen verloren ihr Leben.
Mit Hilfe von diversen Organisationen wurde die Stadt
wieder aufgebaut, Leute ausgebildet und viel humanitäre Hilfe geleistet. Heute wird vielfach behauptet, dass die Stadt
in einen besseren Zustand versetzt wurde als dass sie jemals zuvor gewesen war.
Die radikalen Fanatiker und Extremisten gedeihen in dieser Region, wie der Hefeteig auf dem Ofenbänkli aufgeht. Strenggläubige Separatisten wollten die Region Aceh gar als unabhängiges Gebiet ausrufen lassen.
Im Vergleich zum restlichen Sumatra ist Aceh eine regelrechte Hochburg der erzkonservativen Islamisten.
Unsere persönliche Zeitreise startete bereits am Flughafen als wir
von der beinahe komplett in schwarz vermummten Linda abgeholt wurden. Unsere
zwei Nächte verbrachten wir in ihrem Homestay rund 4km ausserhalb des Zentrums.
Trip Advisor war ganz begeistert von „Linda’s Homestay“ und bewertete sie mit 5 von 5 Punkten. Ums vorweg zu nehmen, wir gaben der Dame 2 Punkte. Sie ist zwar eine nette Person und kann gut kochen, unser Zimmer aber war ziemlich schäbig und das Bad ein wahr gewordener Graus! Für 35 Dollar pro Nacht duschten wir mit "Kesseli ausleeren" und der Toilettengang war eine "stehende Tortur" - local style eben!
Trip Advisor war ganz begeistert von „Linda’s Homestay“ und bewertete sie mit 5 von 5 Punkten. Ums vorweg zu nehmen, wir gaben der Dame 2 Punkte. Sie ist zwar eine nette Person und kann gut kochen, unser Zimmer aber war ziemlich schäbig und das Bad ein wahr gewordener Graus! Für 35 Dollar pro Nacht duschten wir mit "Kesseli ausleeren" und der Toilettengang war eine "stehende Tortur" - local style eben!
Die Lady in Black erzählte über den Tsunami, den
berüchtigten richtigen Aceh Kaffee, der mit ein bisschen Marihuana angereichert
wird; so stur kann’s also gar nicht sein, dachten wir.
Linda setzte noch einen oben drauf, denn die Acehnesen
mögen anscheinend die Kräuter nicht nur im Tee, sondern auch gerollt und
brennbereit. Selbst vor halbvergorenem Fruchtsaft wird nicht zurück geschreckt.
Alles irgendwie verständlich, aber doch paradox und ein regelrechter Witz zu
dieser Möchtegern konservativen und asketischen Scheinwelt, die einem da
verkauft wird. Der Alkohol aus offizieller Produktion darf nicht angerührt
werden, trotzdem ist alles berauschende sehr beliebt – solange es sich bloss nicht
um den teuflischen Alkohol handelt. Was für ein Gag! In diesem Absurdistan
leben die Leute Tag für Tag. Für uns stand die Welt kopf!
Wunderbar gekocht Linda! Zu Hause in légèrer Kluft...
Den "Weinecken", die Bierabteilung, die Schweinemetzgerei & gesundes Essen
muss man hier nicht suchen
Die Auswahl an Deo's ist gigantisch.
Da kommen spontan geschmackliche Erinnerungen
im Basler Drämmli hoch im Zusammenhang mit Vollvermummung bei 30 Grad!
That's why!
tja, liebe Schweizer Coiffeure, zum 2 Franken Haarschnitt gibt's die Kopfmassage gratis dazu!
Und klar, ein ordentliches Feuer aus Plastik und Alu
darf auch in Banda Aceh nicht fehlen!
Aus dem
Z'morge wurde nichts, das Nasi Goreng mit Crevetten mundete um diese Tageszeit
noch nicht wirklich. Das „The Pade“ wollte partout kein Tuk Tuk Fahrer kennen
(als es zu spät war, fanden wir heraus, dass man es „Padé“ aussprechen sollte), zu der Moschee hatten wir keinen Zutritt, da
wir weder muslimisch noch muslimah gekleidet waren.
Schlussendlich verbrachten wir Stunden damit, an Bargeld zu kommen. Zwar reiht sich in Banda Aceh Bank an Bank (für was wohl??) aber Bank heisst nicht gleich „Money Change“ und schon gar nicht, dass man, wie an den 1000 ATM’s üblich, mehr als 150 Dollar auf einmal abheben könnte. Ausserdem musste plötzlich ein Pass vorgewiesen werden, um Geld zu wechseln. Wir verstanden die Welt nicht mehr (scho wieder), schlussendlich nahmen wir die vier mal Gebühren für die 600$ in Kauf und vertrauten uns lieber Maschine anstatt Mensch an.
Das Geburtstagskind war gar nicht so in Geburtstagslaune und die Stimmung wurde auch nicht besser, als wir bei einem "Warung" zum späten Z'mittag ein frittiertes Huhn serviert bekamen. Abwechslungsreiches, schmackhaftes und einigermassen gesundes Essen scheint im Scharia Konzept nicht verankert zu sein. Zum Glück fanden wir ein Cafe, wo wir uns etwas von den Strapazen erholen konnten und machten uns schliesslich doch noch zum Tsunami Museum auf, welches, wie wir bei Eintreffen erfuhren, um 16.30 Uhr schliesst. Pünktlich um 16.29 mussten wir dies vor dem Schalter zur Kenntnis nehmen. What a day!! Es blieb uns nicht viel anderes übrig, als zu Linda’s zurückzufahren und uns eine Kesselidusche zu gönnen.
Schlussendlich verbrachten wir Stunden damit, an Bargeld zu kommen. Zwar reiht sich in Banda Aceh Bank an Bank (für was wohl??) aber Bank heisst nicht gleich „Money Change“ und schon gar nicht, dass man, wie an den 1000 ATM’s üblich, mehr als 150 Dollar auf einmal abheben könnte. Ausserdem musste plötzlich ein Pass vorgewiesen werden, um Geld zu wechseln. Wir verstanden die Welt nicht mehr (scho wieder), schlussendlich nahmen wir die vier mal Gebühren für die 600$ in Kauf und vertrauten uns lieber Maschine anstatt Mensch an.
Das darf man nie: Taxifahrern eine Karte ihrer eigenen Stadt unter die Nase halten,
genau so gut könnte nämlich der Stadtplan von Hinterdupfigen vorgezeigt werden!
Das Geburtstagskind war gar nicht so in Geburtstagslaune und die Stimmung wurde auch nicht besser, als wir bei einem "Warung" zum späten Z'mittag ein frittiertes Huhn serviert bekamen. Abwechslungsreiches, schmackhaftes und einigermassen gesundes Essen scheint im Scharia Konzept nicht verankert zu sein. Zum Glück fanden wir ein Cafe, wo wir uns etwas von den Strapazen erholen konnten und machten uns schliesslich doch noch zum Tsunami Museum auf, welches, wie wir bei Eintreffen erfuhren, um 16.30 Uhr schliesst. Pünktlich um 16.29 mussten wir dies vor dem Schalter zur Kenntnis nehmen. What a day!! Es blieb uns nicht viel anderes übrig, als zu Linda’s zurückzufahren und uns eine Kesselidusche zu gönnen.
Das
Geburtstags Highlight gab es dann doch noch. Wir waren bei unseren Irrungen
durch Banda Aceh über bzw. in ein italienisches Restaurant gestolpert (jaja,
nach einem halben Jahr in Asien darf man sich über so was freuen) wo wir nach
Sichten der Karte uns für den Abend angemeldet hatten und uns dazu noch
versichern liessen, dass es kühles Bier (auch mehrere) und sogar gekühlten Weisswein geben
würde!
Wir wurden nicht enttäuscht! Auf einer super schönen Dachterrasse wurde uns der versprochene Weisswein pünktlich zum Muezzin-sing-sang serviert. Dazu gab es Baba Ganoush, ein feines Auberginenpüree mit Brot, einen griechischen Salat (ja mit Feta!) dann so was wie eine Fleischpizza, will heissen, Fleisch mit Mozzarella überbacken dazu Gemüse und Kartoffelpüree, super lecker das Ganze und eine Entschädigung für den sonst nicht ganz so heiteren Geburtstag!
Lonley Planet, der Reiseführer, den alle im Handgepäck herumschleifen, wertete Banda Aceh als eine Stadt, in der man durchaus "a few days" verbringen kann. Nicht zum ersten Mal ein völliger Humbug sowie eine objektiv ganz krasse Fehleinschätzung, die sich die LP Autoren erlauben. Kurz: der LP Indonesien taugt nicht allzu viel, wie wir schön öfters feststellen durften.
Aussicht vom "Piazza"
Geschafft! Cheers! Proscht! Chin-Chin! Salute!
Wir wurden nicht enttäuscht! Auf einer super schönen Dachterrasse wurde uns der versprochene Weisswein pünktlich zum Muezzin-sing-sang serviert. Dazu gab es Baba Ganoush, ein feines Auberginenpüree mit Brot, einen griechischen Salat (ja mit Feta!) dann so was wie eine Fleischpizza, will heissen, Fleisch mit Mozzarella überbacken dazu Gemüse und Kartoffelpüree, super lecker das Ganze und eine Entschädigung für den sonst nicht ganz so heiteren Geburtstag!
Cool down mit White wine
wieder glücklich!
Lonley Planet, der Reiseführer, den alle im Handgepäck herumschleifen, wertete Banda Aceh als eine Stadt, in der man durchaus "a few days" verbringen kann. Nicht zum ersten Mal ein völliger Humbug sowie eine objektiv ganz krasse Fehleinschätzung, die sich die LP Autoren erlauben. Kurz: der LP Indonesien taugt nicht allzu viel, wie wir schön öfters feststellen durften.
"Leaving" the best thing you can probably do in Banda Aceh!