Von Pakse wurden wir von Khambay – Guesthouse-Mensch –
abgeholt. Die kurze Reise ging in Richtung Paksong. Nach 45 Minuten bogen wir
bei Kilometer 35 links zu unserem Guesthouse Ban E-Tu ein. (Diesmal gibt’s
keine Geschichte über eine Busfahrt, nicht nur das Glück des Lesers, sondern
vor allem unseres ;-))! Orte werden hier oft mit der entsprechenden Entfernung
in Kilometern von der nächst grösseren Stadt angegeben.
Unser Guesthouse auf dem Bolaven Plateau liegt direkt an
einem Wasserfall (eben dem E-Tu), so dass man vom ständigen Rauschen des
Wassers umgeben ist. Aufgrund der Höhe von knapp 1000 Metern mussten wir
zuunterst aus der Tasche die langen Hosen und die Pullis herauskramen.
In der Nacht fiel das Thermometer bis auf 10 Grad.
Das Bungalow im Ban E-Tu, ein sehr gemütlicher Rückzugsort während den kühlen Abendstunden...
und im Bett hörten wir das Rauschen des sich in die Tiefe stürzenden Wassers.
Die Aussicht...von Kaffee umgeben
...ebenfalls beeindruckend!
Der hauseigene Wasserfall, Tad E-Tu.
Das Bolaven Plateau ist bekannt für das kühle Klima und
die zahlreichen Wasserfälle. Die Gegend wird geprägt durch die etlichen
Kaffeeplantagen. Auch Tee wird hier angebaut.
Wie wir auf unserer Wanderung selbst feststellen konnten,
ist dies eines der schwerst bombardierten Gebiete während zweiten Indochina
Krieges, was sich heute noch durch Bombenkrater bemerkbar macht. Die grösste
Stadt auf dem Plateau ist Paksong auf 1500 Meter gelegen, wo einem wirklich
beinahe der Arsch abfriert.
Mit einem Localguide begaben wir uns am ersten Tag auf
ein Trekking durch die eindrückliche Karstlandschaft, Tee- und Kaffeeplantagen.
Halb Mensch, halb Bergziege hüpfte der junge Guide durch die Gegend während die
Schweizer Alpinisten doch eher ein gemächlicheres Tempo anschlugen.
Alpinist und Bergziege - auch am unterschiedlichen Schuhwerk zu unterscheiden...
In mühsamer Handarbeit werden die Kaffeebohnen gepflückt!
In dieser Gegend hat jeder Kaffeebohnen zum trocknen vor dem Haus.
Schulkinder
..aufwändige Kaffeeproduktion...
auch nette Lebewesen...
Der Tat Fan Waterfall, 300m hoch!
Kleine Kaffeepause...
"Staubbräune"
Am Nachmittag hatten wir genug vom Wandern, mit dem
gemieteten Moto machten wir uns Paksong auf. Auf halber Strecke hatten wir
einen Plattfuss eingefangen. Glück im Unglück, wenige Meter von uns gab es eine
Mechaniker-Hütte. Mit geflicktem Reifen ging’s weiter nach Paksong. Unterwegs
mussten wir Pulli und Windjacke montieren.
In einem bescheidenen Restaurant mit zwei Tischen
genossen wir eine vorzügliche Noodlesoup und einen heissen Tee für schlappe 3$.
Auf der Rückfahrt besuchten wir noch drei Wasserfälle.
Flat tyre!
wo ist die nächste Werkstatt?
zum Glück keine zehn Meter entfernt! Reparatur für ein bisschen mehr als ein Stützli
unserer Ansicht nach ein grosses Problem in Laos - und es vermehrt sich rasend schnell! Schliesslich sollen diese Kläffer nicht den ganzen Planeten bevölkern!
Borlaven Restaurant: Wärmende Noodle Soup..
...mit frischesten Zutaten!
..natürlich darf ein Kaffee nicht fehlen! Direkt hier an angebaut.
Bestaunen des Tat Yuang
Spielen am Tat Cham Pee...
...auf dem Floss kann man sich bis unter den Wasserfall ziehen
Am nächsten Tag stellten wir den Töff mit der hässlichen
Farbe auf die Probe: Auf dem
Tagesprogramm stand der „Small Loop“. 170 Kilometer durch abwechslungsreiche,
schöne Landschaften und kleine Dörfer am Rande des Nirgends. Wir beobachteten
den Alltag der Laoten, auf dem Feld, am Fischen, auf dem Markt, am Essen
(zubereiten), Lao Beer runterstürzen, Diskutieren, Lachen, Hämmern (daily
business), Klopfen (keine Sekunde, ohne dass irgendwo irgendwas geklopft wird),
Schlafen und Waschen.
The Small Loop: Vom Ban E-tu bis Paksong, dann Thaheng-Ban Beng und wieder zu KM 21 auf der Strasse, die von Pakse nach Paksong führt. Rund 170Km auf dem kleinen "Fino"
Nachhaltige Abfallentsorgug scheint hier (noch) kein Thema zu sein. leider wird Abfall auch wahllos vor der eigenen Hütte verbrannt - vor allem in kälteren gegenden praktisch, denn dann kann man sich gleich noch die Hände wärmen
Lunch in Ban Beng: Noodle Soup again...aber egal, war super!
und ein Beer Lao darf sowieso nicht fehlen!
Markttreiben mit fetter Sau im Hintergrund
Familienausflug auf dem Karren
Was die hier machen? Kleider waschen
Eine schönte Tour! Landschaftlich eindrücklich. Viele Dörfer, bei denen noch nicht jede Touristenhorde vorbeigekommen ist, lucky we ;-)!
Wir genossen die Zeit in dieser etwas anderen Umgebung sehr. Eine Gegend, die nicht wirklich touristisch ist und durch seine Abgeschiedenheit seinen besonderen Reiz hat – auch trotz des relativ kühlen Klimas; für einmal nicht den ganzen Tag Schwitzen…war auch ganz nett!
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