Samstag, 12. Oktober 2013

Jakarta (28.9. - 2.10.13) "Smog & Abfall"


Schon beim Anflug erblickten wir die Smogglocke, die Jakarta restlos umgibt. Am liebsten möchte man die Luft anhalten bis man wieder aus der Millionenstadt raus ist, geht aber ganz schlecht für vier Tage!
Jakarta macht seinem Ruf als dreckige und extrem stinkige Stadt wirklich alle Ehre.
Was sich da auf den Strassen tummelt – falls sich die Blechlawine eventuell vorwärts bewegt, ist schlicht unglaublich! Uralte Busse und Tuk Tuks, die die Stadt gnadenlos mit ihrer Abgaswolke verpesten. Teilweise sitzt man mitten am Tag für einen Kilometer eine Viertelstunde oder gar mehr im Taxi. Eine Flut von Motorrädern bevölkert die Strasse. Wie die Menschen das aushalten in dieser Stinkluft...
 
 
Verkehrschaos über all - Alltag in Jakarta
 
 
Einen Tag ohne Stau gibt's hier nicht...
 
 
Produzieren mehr Russ als eine alte Diesellok

Unser Standort in Jakarta war der Blok M. Dort haben wir uns in der Sampit Residence eingenistet. Schönes Zimmer, sauber und ruhig trotz des unglaublichen Verkehrs, den die Stadt tagtäglich zu bewältigen hat.
Das Fitnessstudio und das Frühstücksbuffet fanden wir leider nichts so vor, wie uns das in den Bildern vorgegaukelt wurde. Der Fitnessraum war beinahe kleiner als unser Zimmer. Am zweiten Tag kam dann aber die Decke runter und der Fitnessraum musste geschlossen werden. Natürlich waren wir ganz derbe angepisst, dass die Penner uns mit falschen Bildern gelinkt hatten. Nach einer kleinen Diskussion mit der verantwortlichen Person kamen wir aber in den Genuss eines Celebrity Fitness Pass - gratis versteht sich, als Entschädigung.


Sampit Residence - ohne Fitnessraum

Die meiste Zeit verbrachten wir in den zahlreichen Malls (dort stinkt es nicht) und in den billigen Taxis (stinkt auch nicht und ist kühl), von und zu den Shoppingzentren. Taxis sind beinahe gratis in Jakarta.
Die Preise zum Shoppen sind allerdings nicht so attraktiv wie gedacht. Im Gegenteil, viele "Brands" sind gleich teuer wie in der Schweiz (oder noch teurer, hallo?), da diese exklusiv für die reiche Oberschicht in Jakarta reserviert sind.




Sightseeing ist in Jakarta unmöglich. Es empfiehlt sich die Zeit auf der Strasse, resp. an der "frischen" Luft auf ein Minimum zu reduzieren. Wenn Jakarta nicht die hässlichste und stinkigste Stadt der Welt ist, ja welche dann? Vielleicht könnte noch eine chinesische Stadt Jakarta den Rang ablaufen. Grundsätzlich ist Jakarta aber das Resultat all jener Beschreibungen, die wir in den vorangegangenen Blogs über Indonesien geliefert haben was den Abfall und die Umwelt generell betrifft: eine Kloake in allen Belangen. Jeder Fluss ist mit Abfall zugemüllt. Auf den Strassen stinkt es permanent nach Abgasen. Der ganze Smog lässt die Sonne gar nie richtig scheinen. Die Sicht ist begrenzt auf etwa einen Kilometer.

Ein Vergnügen waren die zahlreichen Restaurants. Das "Toscana" hat es uns besonders angetan. Günstiger aber guter Wein begleitet von fantastischen italienischen Essen.
Ach und im Burger King oder der anderen Burgerbude ist, man halte sich fest, auch Reis auf dem Menu zu finden. Wie wenn die Indonesier einmal keinen Reis essen könnten?


Dem Alltag in Jakarta entflohen...im Toscana




sogar hier gibt es Reis...und natürlich viel Frittiertes

Nach vier Nächten verliessen wir Jakarta. Hier kommen wir nie mehr zurück. Ein Vorort zur Hölle oder gar die Hölle selbst muss schöner sein.

Unser Indonesien Abenteuer findet ein Ende. Vier Monate verbrachten wir insgesamt in Indonesien. Eine lange Zeit, in der wir viele unterschiedliche Eindrücke über dieses riesige Land gewinnen durften. Geblieben sind uns die netten und freundlichen Menschen. Auch die zum Teil sehr dümmlichen und faulen Menschen werden wir nicht vergessen. Unvergesslich ist der ganze Abfall, der achtlos im ganzen Land herumliegt, sicher ein zukünftiges globales Problem. All die korrupten Beamten und die sich prostituierende Regierung prägen das Land natürlich ebenfalls sehr nachhaltig. Die Ineffizienz im ganzen Land ist als Schweizer manchmal beinahe nicht auszuhalten.
Alles unglaublich schade, denn in Indonesien lassen sich so viele traumhaft schöne Orte finden, die wohl leider aufgrund obiger Punkte eine sehr ungewisse Zukunft vor sich haben.

 
Da kommst du nicht durch liebe Sonne...keine Chance gegen den Smog am frühen Morgen


Bye Bye Indonesia - Konichiwa Tokyo!!!
 

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